Menschen haben schon immer speläologische Objekte als Unterkunft benutzt. Das karstige Relief, das typisch für das ganze Küstengebiet Kroatiens ist, ist wegen seiner Löslichkeit reich an Grotten und Höhlen. Da unser Heimatort reich an Wasser ist, findet man in Grotten nahe von Flussläufen, vor allem in den Schluchten der Flüsse Krka und Čikola, Siedlungsspuren, die häufig noch aus der Steinzeit stammen.
Mit Ankunft des Christentums begann der Bau von Kirchen, Klöstern und Kapellen. Sie wurden an den verschiedensten Stellen errichtet und stellen heute eine Verzierung zur natürlichen Umgebung dar. Großteils ahnen die Besucher, die durch den Kanal des hl. Antonius Richtung Šibenik reisen, gar nicht, dass diese rauen Kanalfelsen ein interessantes speläologisches Objekt verbergen – die Grotte des hl. Antonius. Die Besonderheit dieser Grotte heute sind nicht deren Verzierungen oder Endemiten, sondern eine kleine Kirche, die in der Grotte ihren Platz gefunden hat, inmitten des Kanals an der südöstlichen Küste, in der gleichnamigen Höhle. Diese Höhle wurde nämlich nach dem heiligen Antonius dem Einsiedler benannt, der auf dem Gebiet des heutigen Ägyptens vom Jahr 251 bis 356 lebte. Durch die Jahrhunderte hindurch wurde die Höhle von vielen Einsiedlern bewohnt, darunter auch der Adlige Jeronim Detrico aus der Stadt Zadar, der im Jahr 1615 in der Grotte auch begraben wurde.
In der Nähe des Meerestunnels und der Grotte des hl. Antonius befindet sich auch der erneuerte Bootsanlegeplatz.